Die Vorbereitungen für die olympischen Winterspiele 2026 laufen schon seit 2017 auf Hochtouren. Österreich und auch die Schweiz waren wichtige Kandidaten, um die Spiele auszutragen. Letztlich haben sich beide Nationen gegen eine Teilnahme entschieden. Die olympischen Winterspiele 2026 werden nun in Norditalien stattfinden.

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Olympische Winterspiele 2026 – Warum wollte Österreich nicht ins Rennen?

Das Österreicher Olympia Komitee fühlt sich nicht ausreichend von Bund und Ländern unterstützt – vor allem finanziell. Trotzdem gab es einen Volksentscheid, doch auch die Bewohner haben gegen eine Teilnahme gestimmt.

In der Schweiz wurde die Absage ebenfalls nach der Volksbefragung eingereicht. Österreich und auch die Schweiz gelten als traditionelle Austragungsorte. Es besteht eine Debatte um die Nachhaltigkeit der Winterspiele – dabei geht es um die Nutzung bestehender Sportanlagen. In Österreich gibt es eine Reihe von olympischen Anlagen aus früheren Jahren.

Erfolglose KandidaturErfolgreiche Kandidatur (Österreich als Austragungsort)
1960 – Innsbruck1964 – Innsbruck
2002 – Graz1976 – Innsbruck (nachdem Denver die Spiele zurückgeben musste)
2006 – Klagenfurt2012 – Innsbruck (Jugend Winterspiele)
2010 – Salzburg-
2014 – Salzburg-

Austria2026 – Warum wäre Österreich ein optimaler Austragungsort

Es gab bereits ein Konzept für die Winterspiele 2026 in Österreich/Innsbruck-Tirol. Dabei legte man besonderen Wert auf das regionale Bedürfnis – deswegen sollten die Zuschauerränge der Sportstätten auch nicht komplett gefüllt werden. Das Konzept bestand aus einigen weiteren Grundsätzen:

Die Winterspiele 2026 sollten in Tirol stattfinden. Die Austragungsort wären über das Land verteilt gewesen:

Dabei war auch im Gespräch, dass einige Wettbewerbe in Inzell in Deutschland und in Hallen Italien ausgetragen werden sollten.

Die Gelder für die Finanzierung von Austria2026 wollte man durch Eintrittsgelder und TV-Rechte zurückerwirtschaften. Dass das möglich ist, bewies Innsbruck als Austragungsort der Jugend Winterspiele 2012.

Welche Vorteile hätte Österreich von Austria2026 gehabt?

Mit den Winterspielen hat man sich vor der Absage in Österreich einige positive Effekte erhofft. Die Regionen hätten von den vielen Besuchern und der erhöhten Medienpräsenz in vielerlei Hinsicht profitiert. Tirol ist für viele Menschen als Urlaubsort bekannt, aber durch Austria2026 hätte man eine völlig neue Facette an Interesse geschaffen.

So hätte Tirol profitieren können:

Aus der Teilnahme an den Winterspielen 2026 wird nun aber nichts. Österreich hat sich nicht als Kandidat listen lassen – und auch das hatte seine Gründe. Das Österreichische Olympische Komitee sieht sich nicht von der Politik unterstützt.

Die Kandidaten für die Winterspiele 2026

Österreich und auch die Schweiz sind nach den beiden Volksentscheiden nicht als Kandidaten ins Rennen um die Winterspiele gegangen. Es gab aber natürlich eine ganze Reihe anderer Bewerber aus aller Welt.

Mit den olympischen Spielen finden natürlich auch die paralympischen Spiele am gleichen Austragungsort statt.

Am Ende des Bewerbungsprozess 2018 waren nur noch drei Nationen im Rennen: Kanada, Schweden und Italien. Letztlich fiel die Entscheidung im Finale mit Schweden auf Italien mit Cortina D’Ampezzo.

Warum ging Olympia 2026 an Italien?

Nun steht es fest, die Olympischen Winterspiele 2026 werden in Mailand, in der Gemeinde Cortina d’Ampezzo, stattfinden. Cortina war bereits 1956 Gastgeber der Winterspiele – dieses Mal erhofft man sich die Attraktion einer modernen Metropole mit einer klassischen alpinen Umgebung kombinieren zu können.

Italien gilt als eines der Zentren für Wintersport. Die letzten Olympischen Winterspiele in einer klassischen Winterregion in Europa fanden zuletzt 2006 in Turin statt.

Die bereits bestehenden traditionellen Wintersportzentren in Mailand können nun wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden. Mailand Cortina geht völlig konform mit der neuen IOC Agenda2020.

Natürlich wird auch Mailand von den Winterspielen 2026 profitieren. Es sollen 20.000 neue Arbeitsplätze, Straßen und Sportanlagen geschaffen werden.

Was ist die IOC Agenda2020?

Die Olympische Agenda 2020 ist ein strategischer Fahrplan für die Zukunft der Olympischen Bewegung, der von IOC-Präsident Thomas Bach nach seiner Wahl im September 2013 vorgestellt wurde.

IOC = Internationales Olympisches Komitee

Ein Jahr offener, transparenter und breit angelegter Debatten und Diskussionen hat zu 40 Empfehlungen geführt – die am 18. November 2014 veröffentlicht wurden und von den IOC-Mitgliedern einstimmig angenommen wurden.

Im Jahr 2021 ist die Olympische Agenda 2020+5, der neue strategische Fahrplan mit 15 Empfehlungen, der Nachfolger der Olympischen Agenda 2020. Aufbauend auf den Ergebnissen des vorherigen Fahrplans wird er die Arbeit des IOC und der Olympischen Bewegung für die nächsten fünf Jahre leiten.

Die 15 Empfehlungen wurden in einem inklusiven und gemeinschaftlichen Prozess entwickelt und basieren auf den wichtigsten Trends, die in der Zeit nach dem Coronavirus als entscheidend angesehen werden. Es sind auch Bereiche, in denen der Sport und die olympischen Werte eine Schlüsselrolle spielen können.

Peking 2022 – die nächsten Olympischen Winterspiele

Die Winterspiele in Peking begannen bereits im Februar 2022. Österreich konnte bereits eine Goldmedaille im Team der Herren beim Skispringen holen. Manuel Fettner holte Silber an der Normalschanze im Herren Einzel.

Die Kritik an Peking als Austragungsort

Peking wurde als Austragungsort der Olympischen Winterspiele im Vorfeld stark kritisiert. So hieß es beispielsweise, dass China fast 3 Milliarden Euro für die Veranstaltung ausgegeben hat und sogar 1,2 Millionen Kubikmeter Kunstschnee in die Region bestellt hat, in der die Spiele stattfinden – weil es dort so wenig Schnee gibt.

Einige Regierungen drohten sogar damit keine Vertreter in ihrem Namen zu den Spielen zu entsenden. Einige Kritiker sind der Meinung, dass China die Olympischen Winterspiele gar nicht erst hätte bekommen sollen. – Aber warum?

Die Uiguren* & Verletzung der Menschenrechte

Seit Jahren machen sich Menschenrechtsorganisationen große Sorgen um eine Minderheitengruppe, die als Uiguren bekannt ist. Die etwa 12 Millionen Uiguren leben in einem Gebiet namens Xinjiang im Nordwesten Chinas und machen etwa die Hälfte der Bevölkerung aus. Die meisten Uiguren sind Muslime, und obwohl sie in China leben, sprechen sie oft ihre eigene Sprache. Die chinesische Regierung wird beschuldigt, sie sehr schlecht zu behandeln.

Menschenrechtsgruppen berichten, dass mehr als 1 Million Uiguren in Gefangenenlager gesteckt wurden, wo sie schlecht behandelt werden und ohne Bezahlung arbeiten müssen. Die chinesische Regierung wird beschuldigt, sie ohne Gerichtsverfahren festzuhalten und die Frauen daran zu hindern, weitere Kinder zu bekommen.

Es wird behauptet, dass die uigurischen Muslime in den Lagern gezwungen werden, eine andere Sprache (Mandarin-Chinesisch) zu sprechen, dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping Loyalität zu schwören und zu erklären, dass sie sich von ihrem Glauben abwenden werden.

Trotz der Beweise und Anschuldigungen hat China bestritten, die uigurischen Muslime zu misshandeln, und behauptet, die Lager dienten dazu, die Uiguren “umzuerziehen” und ihnen bei der “Integration” zu helfen.

Überwachung & fehlende Privatsphäre

Die Nutzung von Diensten wie dem Internet ist in China nicht offen und frei, und viele Websites sind verboten oder für normale Chinesen in den Ihnen bekannten Versionen nicht zugänglich.

China wurde auch beschuldigt, auf die Telefondaten der Menschen zuzugreifen und sogar ihre Geräte zu hacken. Die Besorgnis in den USA ist so groß, dass das FBI allen Teilnehmern an den Spielen empfohlen hat, vorübergehende Telefone anstelle ihrer eigenen mitzunehmen. Sie warnen davor, dass die Athleten während der Spiele mit “Cyberangriffen” konfrontiert werden, und sagen, dass dies dazu beitragen wird, den Diebstahl persönlicher Daten zu verhindern.

So gibt es zum Beispiel eine spezielle App für die diesjährigen Olympischen Spiele, die jeder Teilnehmer aus Sicherheitsgründen herunterladen muss. Eine Cybersicherheitsgruppe namens Citizen Lab untersuchte jedoch die offizielle App und stellte fest, dass die App die Daten der Teilnehmer nicht sehr gut schützt und sogar die Verwendung oder Suche nach bestimmten Wörtern verbietet.

China hat die Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit bei den Spielen zurückgewiesen.

Die Situation in Hongkong

Einige von Ihnen erinnern sich vielleicht an die Proteste in Hongkong in den Jahren 2019 und 2020.

Die Demonstrationen in der ganzen Stadt sorgten weltweit für Schlagzeilen, da viele Menschen in Hongkong auf die Straße gingen, um für das Recht auf eine von China getrennte Regierung zu protestieren.

Die chinesische Regierung sieht Hongkong jedoch nicht als eigenständige Region an - und hat stattdessen mehr Kontrolle über die Regierung Hongkongs übernommen.

Wer sind die Favoriten bei den Winterspielen 2022?

Nachdem der Traum von Austria2026 geplatzt ist, können die Österreicher Athleten in Peking mit ihren Leistungen überzeugen. Österreich hat aktuell bereits 17 Medaillen geholt und steht damit auf Platz 6 des Medaillenspiegels.

Großer Favorit auf die meisten Medaillen ist definitiv Norwegen. Aber auch Deutschland, USA und Schweden haben leistungsfähige Athleten in ihrem Kader.

In den einzelnen Sportarten gibt es eine Reihe von Athleten, die mit niedrigen Quoten als Favoriten gehandelt werden.

Kann man auf die Ausgänge der Spiele Wetten abschließen?

Ja! Es gibt eine ganze Reihe Online Wettanbieter bei denen Sie schnell & einfach Sportwetten abschließen können. Während der Olympischen Spiele haben viele Buchmacher einen extra „Olympics“-Bereich, wo Sie spezifische Wetten abgeben können.

Bei Betition können Sie Wetten auf diverse Disziplinen der Winterspiele 2022 platzieren.

Die Olympischen Winterspiele – eine fast 100 Jahre alte Tradition

Die Olympischen Winterspiele sind eine Sportveranstaltung, die alle vier Jahre stattfindet. Die erste Winterolympiade wurde 1924 in Chamonix, Frankreich, abgehalten. Die ursprünglichen Sportarten waren:

Die Spiele wurden von 1924 bis 1936 alle vier Jahre ausgetragen, danach wurden sie durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Die Olympischen Spiele wurden 1948 wieder aufgenommen und fanden dann alle vier Jahre statt.

Die Olympischen Winter- und Sommerspiele wurden bis 1992 in denselben Jahren ausgetragen, nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) 1986 beschlossen hatte, die Sommer- und Winterspiele in getrennten Vierjahreszyklen abwechselnd in geraden Jahren stattfinden zu lassen. Aufgrund dieser Änderung fanden die nächsten Olympischen Winterspiele nach 1992 im Jahr 1994 statt.

Die Winterspiele haben sich seit ihren Anfängen weiterentwickelt. Es sind neue Sportarten hinzugekommen, und einige von ihnen haben einen festen Platz im olympischen Programm erhalten, wie zum Beispiel:

Andere, wie:

waren Demonstrationssportarten, wurden aber nie als olympische Sportarten aufgenommen.

Das Aufkommen des Fernsehens als globales Kommunikationsmedium stärkte das Profil der Spiele. Durch den Verkauf von Übertragungsrechten und Werbung wurde eine Einnahmequelle geschaffen, die für das IOC lukrativ geworden ist. Dies ermöglichte es externen Interessen, wie Fernsehgesellschaften und Unternehmenssponsoren, Einfluss zu nehmen. Das IOC musste sich mit mehreren Kritikpunkten, internen Skandalen, der Einnahme leistungssteigernder Mittel durch Winterolympioniken sowie einem politischen Boykott der Olympischen Winterspiele auseinandersetzen. Die Nationen haben die Winterspiele genutzt, um die angebliche Überlegenheit ihrer politischen Systeme zu demonstrieren.

Die Olympischen Winterspiele wurden bereits auf drei Kontinenten ausgetragen, jedoch noch nie in einem Land der südlichen Hemisphäre. Die Vereinigten Staaten haben die Spiele viermal ausgerichtet, Frankreich war dreimal Gastgeber, Österreich, Kanada, Italien, Japan, Norwegen und die Schweiz zweimal. Im Jahr 2014 war Sotschi die erste russische Stadt, die die Olympischen Winterspiele ausrichtet. Das IOC hatte für die Olympischen Winterspiele 2018 Pyeongchang, Südkorea, als Gastgeber für ausgewählt.

12 Länder – Österreich, Kanada, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Italien, Norwegen, Polen, Schweden, die Schweiz und die Vereinigten Staaten – haben an allen Olympischen Winterspielen teilgenommen. Sechs von ihnen (Österreich, Kanada, Finnland, Norwegen, Schweden und die Vereinigten Staaten) haben bei allen Olympischen Winterspielen Medaillen gewonnen, und nur eines – die Vereinigten Staaten - hat bei jedem Spiel Gold gewonnen.

Das sind die Austragungsorte der Winterspiele aus der Vergangenheit:

JahrStadtLand
1988CalgaryKanada
1992AlbertvilleFrankreich
1996LillehammerNorwegen
1998NaganoJapan
2002Salt Lake CityAustralien
2006TurinItalien
2010VancouverKanada
2014SochiRussland
2018PyeongchangSüdkorea
2022PekingChina

Olympia in der Zukunft

Die Planung der Winterspiele beginnt immer sehr früh. Schon jetzt stehen die Austragungsorte für die Sommer- und Winterspiele bis 2028 fest. Für die Sommerspiele steht auch schon Brisbane in Australien für 2032 fest.

Das sind die Olympia Austragungsorte der nächsten Jahre:

Die Olympischen Sommerspiele

Die Olympischen Sommerspiele (oft auch nur: Olympische Spiele) sind das Pendant zu den Winterspielen. Die Winterspiele gibt es erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts – die Sommerspiele hingegen haben eine viel längere Tradition.

Die ersten Olympischen Spiele (bis 1925 immer nur Sommerspiele) fanden bereits 1896 in Griechenland statt. Schon damals traten 245 Sportler aus 14 verschiedenen Ländern gegeneinander an.

Die wesentlichen Unterschiede zwischen Winter- und Sommer-Olympiade:

Sommer OlympiadeWinter Olympiade
Erstmals ausgetragen1896, Athen in Griechenland1926 Chamonix in Frankreich
AustragungAlle 4 Jahre zum SchaltjahrAlle 4 Jahre, 2 Jahre vom Schaltjahr
OrganisatorInternational Olympic Committee (IOC)International Olympic Committee (IOC)
Teilnehmer206 Länder (Stand 2020 Tokyo)91 Länder (Stand 2022 Peking)

In den Jahren seit die Olympischen Spiele regelmäßig ausgetragen wurden, wurden die Medaillen aller Nationen gezählt. Die USA ist das einzige Land, das über 1000 Goldmedaillen in der gesamten Geschichte der Olympischen Spiele gewonnen hat. Aber auch Silber- und Bronzemedaillen haben die Amerikaner deutlich mehr gewonnen als andere Nationen. – Damit ist die USA auf Platz 1 im internationalen Überblick:

  1. USA mit 2.934 Medaillen insgesamt
  2. Russland mit 1.982 Medaillen insgesamt
  3. Deutschland mit 1.794 Medaillen insgesamt
  4. Großbritannien mit 950 Medaillen insgesamt
  5. China mit 696 Medaillen insgesamt
  6. Frankreich mit 875 Medaillen insgesamt

Die nächsten Olympischen Sommerspiele werden 2024 in Paris stattfinden.

Die Sportarten der Olympischen Sommerspiele sind in 5 Kategorien gruppiert:

Die Rolle Österreichs bei den Olympischen Spielen

Österreich ist einer der beständigsten Teilnehmer an den modernen Olympischen Spielen. Es hat seit 1896 an den Sommerspielen teilgenommen. Bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen war Österreich wegen seiner Beteiligung am Ersten Weltkrieg nicht zugelassen, nahm aber bei den nächsten Sommerspielen in Paris, Frankreich, teil.

Österreich ist als olympisches Kraftpaket bekannt, da es bereits im ersten Jahr seiner Teilnahme an den Sommerspielen und bei den meisten seiner olympischen Sommerspiele olympische Ehren gewonnen hat. Bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen gewann Österreich insgesamt fünf olympische Medaillen, obwohl es nur drei Sportler entsandte. Der Radsportler Adolf Schmal gewann Gold im 12-Stunden-Rennen und Bronze im Zeitfahren und im 10-Kilometer-Rennen. Die Schwimmer Paul Neumann und Otto Herschmann gewannen über 500 m Freistil den ersten Platz und über 100 m Freistil Silber.

Österreich ist auch bei den Winterspielen eine feste Größe und hat seit seiner ersten Teilnahme im Jahr 1924 olympische Medaillen gewonnen. Bei den Olympischen Winterspielen 1924 in Charmonix, Frankreich, gewannen sie zwei Gold- und eine Silbermedaille. Die Eiskunstläuferinnen Herma Planck-Szabó gewannen Gold im Eiskunstlauf der Damen. Helene Engelmann und Alfred Berger gewannen auch den ersten Platz im Paarlauf und Willy Böckl holte Silber im Eiskunstlauf der Herren.

Wie wird ein Olympia-Gastgeberland ausgewählt?

Alle zwei Jahre bewerben sich große Städte aus der ganzen Welt beim Internationalen Olympischen Komitee um die Ausrichtung der Olympischen Spiele.

Die Wahl des Austragungsortes erfolgt in der Regel sieben Jahre vor den betreffenden Spielen. Die Städte, deren Bewerbungen für die Auswahl zugelassen werden, werden dann einer strengen zehnmonatigen Prüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass sie über die notwendigen Voraussetzungen für die Ausrichtung einer internationalen Sportveranstaltung verfügen.

Das IOC achtet unter anderem darauf, ob eine Stadt in der Lage ist, eine große Zahl von Touristen, Journalisten und Sportlern zu beherbergen, die zu den Spielen anreisen werden. Ausreichende Unterbringungsmöglichkeiten sind eine Anforderung, bei der das IOC niemals Kompromisse eingeht.

Die Stadt muss auch über eine effiziente Verkehrsinfrastruktur verfügen, die so organisiert ist, dass Verzögerungen vermieden werden, da alle olympischen Veranstaltungen nach einem strengen Zeitplan ablaufen. Außerdem muss für ausreichende Sicherheitsvorkehrungen gesorgt werden, da jede Gefahr für die Athleten die Spiele stören könnte. Die Austragungsstadt muss über alle Sportstätten verfügen, die für alle Sportarten erforderlich sind, und diese Sportstätten müssen einen hohen Standard aufweisen.

Nächster Schritt: Gelistet werden als „Kandidaten-Stadt“

Sobald eine Stadt die ersten Anforderungen erfüllt hat, gilt sie als Bewerberstadt und geht in die zweite Phase der Prüfung über.

In dieser zweiten Phase zahlt die Bewerberstadt eine Gebühr von etwa 150 000 Dollar. Wenn die Stadt, die den Zuschlag für die Spiele erhält, bekannt gegeben wird, beginnt sie sofort mit dem Bau der erforderlichen Infrastruktur. Zu den Einrichtungen, die gebaut werden, können neue Sportstätten und vor allem das Olympische Dorf gehören, in dem alle Athleten an einem Ort untergebracht werden sollen.

Gleichzeitig erstellt das IOC in der Regel einen Ausweichplan für den Fall, dass die Stadt, die den Zuschlag erhalten hat, die Spiele aufgrund unvorhergesehener Umstände nicht ausrichten kann, wie es 1976 der Fall war, als Denver (USA) auf die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 1976 verzichtete und Innsbruck (Österreich) den Zuschlag erhielt.

Warum wollen Städte die Olympischen Spiele austragen?

Trotz der hohen Bewerbungsgebühren bewerben sich Städte auf der ganzen Welt um die Ausrichtung der Olympischen Spiele, und das aus mehreren Gründen. Erstens ist man stolz darauf, die Spiele auszurichten: Die Olympischen Spiele gelten als das wichtigste Sportereignis der Welt, und sie auszurichten, erfüllt einen mit Stolz. Zweitens bringt die Austragung der Olympischen Spiele viele Touristen ins Land, und das bedeutet gutes Geld und die Möglichkeit, das Land als wichtiges Reiseziel in der Welt zu vermarkten. Drittens: Die in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele errichtete Infrastruktur beschäftigt nicht nur die Einheimischen, sondern dient den Menschen auch noch lange nach den Olympischen Spielen.

Schlusswort: Österreich – Olympia – Austria2026

Austria2026 lag bereits gut auf der Zunge und viele haben sich die Spiele in Österreich vielleicht schon ausgemalt. Trotzdem hat sich die Österreicher Bevölkerung gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele im eigenen Land entschieden. So viele Vorteile die Olympiade im eigenen Land haben kann, ist die gesamte Veranstaltung sehr teuer. Im Fall Österreichs wären viele finanzielle Aufwendungen über Steuergelder gedeckt werden müssen.

Nichtsdestotrotz hat Österreich in künftigen Jahren noch(mal) die Chance Austragungsort für die Olympischen Spiele zu werden. Vielleicht steht Österreich ja 2034 wieder auf der Kandidatenliste.